Parodontalchirurgie
Parodontitis (auch „Parodontose“) ist eine chronische bakterielle Entzündung, die den Zahnhalteapparat schädigt. Parodontitis ist die Hauptursache für Zahnverlust bei Erwachsenen in Deutschland.
Die entzündungsauslösenden Bakterien bzw. deren Stoffwechselprodukte gelangen zudem in den Blutkreislauf und schwächen den gesamten Organismus. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Frühgeburten erhöht sich. Parodontitis wirkt sich außerdem negativ auf Diabetes aus. Umgekehrt sind Diabetespatienten anfälliger für Parodontitis – eines von vielen Beispielen für die Zusammenhänge und Wechselbeziehung im menschlichen Körper.
Parodontologie: Bakterien entfernen, Gewebe aufbauen
Parodontitis kann durch eine sorgfältige und regelmäßige Zahnfleischtaschenbehandlung zum Stillstand gebracht werden. Dabei entfernt Ihr Hauszahnarzt bakterielle Beläge und Ablagerungen auf den Zahnhälsen bzw. -wurzeln. Weiterführende chirurgische Behandlungen können zusätzlich zu dieser konventionellen Parodontitisbehandlung notwendig sein:
- Gewebe- / Knochenregeneration (GTR / GBR): Um stärker geschädigtes Gewebe des Zahnhalteapparates und einen angegriffenen Kieferknochen zumindest teilweise wiederaufzubauen, können Maßnahmen wie die gesteuerte Geweberegeneration (GTR) oder die gesteuerte Knochenregeneration (GBR) zum Einsatz kommen.
- Deckung freiliegender Zahnhälse (Zahnfleischtransplantation): Wenn ein Zahnhals oder ein Teil der Zahnwurzel durch einen Zahnfleischrückgang (Rezession) bzw. eine Parodontitiserkrankung freiliegt, kann der entsprechende Bereich in vielen Fällen durch eine Zahnfleischtransplantation ausgeglichen werden. Dazu wird in der Regel ein Bindegewebstransplantat aus dem Gaumen genutzt.